Chronik

Seit mehr als 10 Jahren vermieten wir unser schönes Ferienhaus. Gern möchten wir Sie zu den wichtigsten Stationen der letzten 30 Jahre mitnehmen.

1979

Anfang 1979 gaben unsere Eltern in mehreren Zeitungen eine Annonce auf - "Wir suchen ein Wochenendgrundstück".  Nach einem halben Jahr kam genau eine einzige Antwort. Ein Grundstücksteil einer ehemaligen Fabrikantenvilla mit Parkanlage stand zum Verkauf.
 
Im Herbst 1979 war es dann soweit, das erste Picknick im komplett zugewachsenen Garten.


1980

Die Bauplanung stand, alle Genehmigungen waren eingeholt.

Aus heutiger Sicht sehr interessant, wie einfach und verhältnismäßig kostengünstig die Planung ausfiel. 20.000 DDR-Mark entsprachen ca. 20 Monatsgehältern.

Die Kostenrealität sah dann doch um einiges anders aus. Zumal die größte Herausforderung noch bevor stand, die Beschaffung des Baumaterials. Eine Odyssey, der sich unsere Eltern Jahre widmeten. 

Es durfte kein Baumaterial verwendet werden, welches dem sozialistischen Wohnungsbau "entzogen" würde. Daher ist auch unter Punkt 8 von "Flugasche- und Abrißziegel" die Rede.


1981

Zunächst brauchten wir eine günstige Unterkunft während des Baues, um an den Wochenenden im Grundstück übernachten zu können. Die geniale Idee - ein ausrangierter IKARUS 66.

Mit vereinten Kräften wurden alle unnötigen "Innereien" beseitigt, um Platz für einen Schlaf- und Wohnraum zu schaffen. Selbstgeschneiderte Gardinen gaben dem Metallungetüm ein nettes Äußeres.

Für uns Kinder war der Bus immer ein riesen Abenteuer.


1982

Der Rohbau steht, es geht voran!

Nachdem unser Vater per Hand das Fundament ausgehoben und gegossen hatte, haben zwei Maurer den ganzen Rohbau hochgezogen. Sie waren aber nicht nur Maurer, sondern auch Dachdecker und Zimmermann. Goldene Hände eben.

Unsere Mutter war für die Beschaffungsaufgaben zuständig. "Gegen Mittag hat die BHG eine neue Lieferung Zement. Jeder max. 5 Säcke." Nichts wie hin und eingekauft. In diesem Tempo dauerte es entsprechend eine gefühlte Ewigkeit, bis sie alle Materialien beisammen hatte.


1983

Jetzt schaut es doch aus wie ein richtiges Haus. Endlose Wochenendeinsätze, viel Schweiß und Mühe, aber das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

Unsere Wochenenden bestanden natürlich nicht bloß aus Arbeit. Das Erzgebirge hatte schon zu DDR-Zeiten sehr viel Sehenswertes zu bieten.

Am liebsten sind wir aber mit unseren Eltern im Herbst in die Pilze gegangenen. Die üppigen Wälder rund um Drebach bieten eine wahre Schatztruhe für jeden Pilzsucher und bescheren immer eine leckere Pilzpfanne.

1984

Nach knapp 5 Jahren intensiver Beschaffungs- und Bauzeit ist das Haus fertig.

Terrasse und Grundstück sind die nächsten ToDo's auf der Agenda.

1989

In diesem ereignisreichen Jahr hat sich unsere Welt über Nacht gewandelt. Die erste sichtbare Veränderung in Drebach - Farbfotos! Damit sieht doch alles gleich viel freundlicher aus.

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